Winterfütterung Wildtiere Heiligabend: Ein verantwortungsvoller Ansatz
Heiligabend, Schnee rieselt leise, und da kommt einem die Idee: Ich füttere die Wildtiere! Klingt romantisch, oder? War bei mir auch so, bis ich die ganze Sache etwas gründlicher recherchiert habe. Mein erster Versuch war ein totaler Reinfall – und ich hab dabei einiges gelernt. Lasst mich euch an meinen Erfahrungen teilhaben, damit ihr es besser macht als ich!
Meine erste (und ziemlich schlechte) Erfahrung
Also, Heiligabend, alles weihnachtlich geschmückt, die Familie schon fast am Tisch… und mir kam die Idee: Ich mache den Eichhörnchen und Rehen eine Freude! Ich dachte mir: Ein bisschen Brot, ein paar Äpfel – was kann da schon schiefgehen? Falsch gedacht!
Ich habe einfach alles in den Garten geworfen, ohne groß nachzudenken. Das Brot wurde von den Vögeln zwar dankbar angenommen, aber die Äpfel blieben liegen. Und die Rehe? Die haben sich nicht mal blicken lassen. Später habe ich herausgefunden, dass viele Nahrungsmittel für Wildtiere schädlich, sogar tödlich sein können. Brot zum Beispiel kann bei Wildtieren zu Verdauungsproblemen führen. Äpfel sind im Winter für sie oft zu sauer und schlecht verträglich.
Was man beim Winterfutter NICHT machen sollte:
- Keine Milchprodukte: Diese können bei Wildtieren schwere Verdauungsstörungen verursachen.
- Kein Brot: Wie schon erwähnt, schlecht verdaulich und ungesund.
- Keine gekochten Lebensmittel: Für Wildtiere oft unverdaulich und sogar giftig.
- Keine Schokolade, Kekse usw.: Zuckerhaltige Lebensmittel sind extrem ungesund und können zu Krankheiten führen.
- Kein Futter wahllos verteilen: Konzentriert euch auf spezielle Futterplätze, um die Tiere nicht unnötig zu stressen.
Richtig Wildtiere im Winter unterstützen:
Die Winterfütterung von Wildtieren sollte gut überlegt sein und nur in Notzeiten erfolgen. Heißt: Wenn Schnee liegt und die Tiere keinen Zugang mehr zu natürlicher Nahrung haben. Und selbst dann sollte man es nicht übertreiben.
Was kann man stattdessen tun? Nun, es gibt spezielle Wildtierfuttermischungen im Handel, die auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. Diese enthalten zum Beispiel Haferflocken, Sonnenblumenkerne und Eicheln. Außerdem könnt ihr Heu für Hasen und Rehe bereitstellen (aber bitte nur in kleinen Mengen und an geschützten Stellen!).
Wichtig: Informiert euch vorab bei den zuständigen Naturschutzbehörden oder Jägern in eurer Region. Manchmal ist die Fütterung sogar verboten, oder es gibt Empfehlungen, welche Futtermittel man verwenden sollte und wie man es richtig macht.
Mein Tipp für einen verantwortungsvollen Heiligabend:
Statt die Tiere selbst zu füttern, könnt ihr euren Beitrag zum Artenschutz leisten, indem ihr an eine Naturschutzorganisation spendet. Oder ihr sorgt dafür, dass euer Garten auch im Winter für Tiere attraktiv ist – durch geeignete Pflanzen und Strukturen, die Schutz bieten. Das ist langfristig viel sinnvoller und hilft den Tieren wirklich. Ein kleiner, aber wichtiger Schritt im Namen des Tierschutzes.
Denkt daran: Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht! Eine verantwortungsvolle Herangehensweise ist entscheidend, um den Wildtieren wirklich zu helfen und ihnen nicht zu schaden. Die Natur weiß oft am besten, wie sie sich selbst regelt. Lasst uns ihr dabei helfen!