SPD-Grüne Wahlprogramme erzürnen Ärzte: Ein Kommentar aus der Praxis
Okay, Leute, lasst uns mal über die neuen Wahlprogramme von SPD und Grünen sprechen, speziell was die ärztliche Versorgung angeht. Ich bin ja selbständig, habe eine kleine Praxis – und ich bin ehrlich gesagt ziemlich sauer. Total sauer! Die Vorschläge, die da kommen… manchmal frag ich mich, ob die überhaupt wissen, wie der Alltag in einer Arztpraxis aussieht.
Ich meine, klar, Gesundheitsversorgung muss besser werden. Das steht außer Frage. Aber manche Punkte in den Programmen sind einfach nur… na ja, realitätsfern. Ein Beispiel? Die ganzen Ideen zur Digitalisierung. Super, im Prinzip. Elektronische Gesundheitskarte, alles online. Klingt toll, oder? In der Theorie. In der Praxis? Ich sitze seit Monaten mit diesem neuen System rum, das mehr kaputt macht als es hilft. Die Software stürzt ständig ab, der Support ist unfassbar langsam. Und wer zahlt für den ganzen Mist? Rate mal… ich!
<h3>Der Papierkrieg – Ein Ärgernis für alle</h3>
Und dann der Bürokratie-Wahnsinn. Der ist ja schon vorher unerträglich gewesen, aber jetzt wird’s noch schlimmer. Ich verbringe gefühlt die Hälfte meiner Arbeitszeit mit Formularen, Abrechnungen, Anträgen. Und für was? Damit irgendwelche Leute in irgendwelchen Ämtern ihre Statistiken auf Vordermann bringen können. Ich sollte Arzt sein, keine Schreibkraft! Mein Rücken schmerzt nur noch vom vielen Sitzen und Papierkram, davon wird man krank.
Ich habe letztens einen Patienten gehabt, der wegen einer einfachen Grippe gekommen ist. Der ganze Besuch dauerte vielleicht 15 Minuten. Aber der administrative Aufwand danach – das war der Hammer! Fast eine Stunde habe ich mit der Dokumentation verbracht. Und die Zeit fehlt mir dann natürlich für andere Patienten. Das ist doch krank! Es ist nicht nur frustrierend für mich, sondern es behindert auch die Patientenversorgung!
<h3>Was die Politik verstehen muss: Es geht um Menschen!</h3>
Ich verstehe, dass Politik langfristige Ziele haben muss. Aber man muss doch die Realität sehen! Man kann nicht einfach neue Regeln erlassen, ohne zu prüfen, ob die überhaupt umsetzbar sind. Man kann nicht erwarten, dass Ärzte übermenschliche Leistungen erbringen, während sie gleichzeitig von Bürokratie erstickt werden. Und man kann sich nicht einfach auf Digitalisierung verlassen, wenn die Systeme noch nicht ausgereift sind.
Konkrete Lösungen? Mehr Personal für die Verwaltung in den Praxen wäre ein Anfang. Eine Vereinfachung der Abrechnungssysteme ist dringend notwendig. Und vor allem: eine realistischere Einschätzung der Herausforderungen, vor denen Ärzte im Alltag stehen. Das ist, was ich mir von den politischen Programmen wünsche. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Ich weiß, das ist alles nicht einfach. Und ich weiß, dass ich nicht der einzige Arzt bin, der so denkt. Wir brauchen mehr Unterstützung, mehr Respekt und vor allem: mehr Realismus von Seiten der Politik. Denn am Ende geht es immer um die Patienten. Und die verdienen eine gute, effiziente und vor allem menschliche Versorgung. Punkt.