Handicap: 5 Airlines von Spanien gebüsst – Ein persönlicher Bericht und Tipps für Reisende
Hey Leute,
ich wollte euch heute über ein Thema aufklären, das mir echt am Herzen liegt: Barrierefreiheit beim Fliegen. Kürzlich las ich, dass fünf spanische Airlines wegen Verstößen gegen die EU-Verordnung 1107/2006 zur Barrierefreiheit gebüsst wurden. Das hat mich ziemlich auf die Palme gebracht, weil ich selbst schon so einige negative Erfahrungen mit Flugreisen als Rollstuhlfahrer gemacht habe.
Meine Geschichte: Chaos am Flughafen
Ich erinnere mich noch genau an meinen Flug nach Rom vor ein paar Jahren. Ich hatte alles perfekt geplant: Rollstuhltransfer angefragt, genügend Zeit eingeplant. Trotzdem wurde ich am Gate einfach vergessen! Meine Begleitperson musste den ganzen Flughafen auf den Kopf stellen um Hilfe zu finden. Es war unglaublich stressig und peinlich. Am Ende verpasste ich sogar meinen Anschlussflug.
Das war echt frustrierend! Vor allem weil ich mich so gut vorbereitet hatte. Ich hatte alle notwendigen Unterlagen – ärztliches Attest, Bordkarten – alles griffbereit. Trotzdem kam es zum Chaos.
Was ihr tun könnt, um Probleme zu vermeiden
Aus meinen eigenen Erfahrungen habe ich ein paar Tipps für euch, die eure Reise mit einem Handicap hoffentlich etwas einfacher machen:
1. Frühzeitige Buchung & Kommunikation ist der Schlüssel: Bucht eure Flüge frühzeitig und informiert die Airline mindestens 48 Stunden im Voraus über euer Handicap und eure Bedürfnisse. Seid so detailliert wie möglich in eurer Anfrage! Braucht ihr einen Rollstuhl am Gate? Benötigt ihr eine spezielle Betreuung? Je mehr Informationen ihr gebt, desto besser können sie euch unterstützen.
2. Alles schriftlich: Lasst euch alles schriftlich bestätigen. E-Mails, die Bestätigung der Rollstuhlanfrage, alles! Das erspart euch im Notfall unnötige Diskussionen.
3. Notfallkontakte: Gebt euren Begleitpersonen eine Liste mit allen wichtigen Notfallkontakten: Airline, Flughafen, eure Versicherungsgesellschaft. Es ist beruhigend zu wissen, dass es immer jemand gibt, der euch helfen kann.
4. Zusätzliche Zeit einplanen: Rechnet immer mit Verzögerungen. Es kann länger dauern, bis ihr zum Gate kommt, oder bis euer Rollstuhl geladen wird. Baut Pufferzeiten in euren Reiseplan ein, um Stress zu vermeiden.
5. Recherchiert die Airlines: Nicht alle Airlines sind gleich gut in Sachen Barrierefreiheit. Schaut euch die Bewertungen anderer Reisenden mit Behinderung an. Es gibt Webseiten und Foren, wo man Erfahrungsberichte finden kann. Das kann euch helfen, die beste Wahl zu treffen.
Die Rolle der EU-Verordnung
Die EU-Verordnung 1107/2006 soll genau solche Probleme verhindern. Sie legt klare Regeln für die Barrierefreiheit im Luftverkehr fest. Die Bußgelder gegen die fünf spanischen Airlines zeigen, dass die Umsetzung dieser Verordnung noch immer nicht überall perfekt funktioniert. Das ist traurig, aber es zeigt auch, dass es wichtig ist, laut zu sein und auf seine Rechte zu bestehen.
Ich hoffe, meine Tipps helfen euch bei eurer nächsten Reise. Teilt eure eigenen Erfahrungen gerne in den Kommentaren – gemeinsam können wir dazu beitragen, dass Flugreisen für alle angenehmer werden. Denkt daran, Barrierefreiheit ist kein Luxus, sondern ein Grundrecht! Und lasst uns alle zusammen daran arbeiten, dieses Recht für alle zu gewährleisten. Lasst uns zusammen die Fluggesellschaften dazu bewegen, mehr zu tun.